NO NAME - OHNE NAMEN
NO NAME - OHNE NAMEN
Die Theaterproduktion „No Name“ ist Teil eines größeren Austauschprojekts zwischen Deutschland und dem Iran, das Kreative, Fotografen, Filmer, Autoren aus Deutschland in den Iran brachte, damit sich Menschen begegnen um eine fruchtbare künstlerische Zusammenarbeit zu schaffen. Die Kooperation ermöglichte den beiden freien Theatergruppen (freie bühne stuttgart und yerma house) die eigene künstlerische Arbeit weiterzuentwickeln und sich gegenseitig darin zu unterstützen künstlerische Ziele zu erreichen und auf der Basis von gemeinsam geteilten Wertvorstellungen und Grundsätzen gesellschaftlich wirksam zu sein. Unter der Leitung des deutsch-iranischen Regieteams Neda Hengami und Ismene Schell wurde ein Projektensemble mit sechs jungen Schauspieler*innen/ einer bildenden Künstlerin/einem Musiker aus Deutschland und fünf jungen Schauspieler*innen/einem Musiker aus dem Iran zusammengestellt. Auf der Grundlage von Partizipation, Gleichberechtigung und Interkulturalität wurde ein Musik-Theaterstück entwickelt, das die persönlichen Erfahrungen und die kulturellen Ressourcen (Musik/Gesang, Literatur, Tanz/Bewegung, u.a.) der Mitwirkenden wiederspiegelt.
Theaterproduktion:
freie bühne stuttgart - Yerma House
Regie:
Ismene Schell - Neda Hengami
Regieassistenz:
Nila Hasanzadeh
Dramatugie:
Ismene Schell
Bewegungscoach:
Mostafa Shabkhan
Bühnenbild:
Amir Hossein Davani
Kostüme:
Saeedeh Khanbabaei
Darsteller/innen:
Sama Aghazamani, Mohammad Hossein Samari, Pooneh Ghasemi, Mohadeseh Ali Babazadeh, Niloofar Dahar, Mohammad Habibitotekani, Zahra Irannejad, Alex Hundt, Keso Khintibidze, Ramin Khoshbin, Danijel Marsanic, Youssef Maghrebi, Nima Mirza Hosein, Meryem Polat, Amir Takfallah, Vitiko Schell
Musik:
Vitiko Schell - Ankido Darash
Lichtdesign:
Ali Koozegar
Produktionsleitung:
Sarah Thöle, Raha Jahanshah
Assistentin für Internationale Beziehungen:
Pooneh Ghasemi
Foto / Video:
Mehdi Ashena / Vitiko Schell
No Name
(Monolog)
Saki zu einer wütenden Menschenmenge die sich um einen Stuhl streiten:
Seid ihr eigentlich komplett verrückt geworden?
Sieht ihr nicht was wir uns gegenseitig antun?
Eine Frau greift nach Sakis Hand, denn sie hält Saki für den Messias. Saki zu der Frau sprechend:
Lasst mich in Ruhe, was wollt ihr von mir? Ich habe euch nichts zu geben und will auch nichts von euch. Ich hasse euch!!!
Saki tief in die Augen schauend zur einer Frau sagend:
und morgen da bin ich nur für dich da und dann brauch ich dich. Bitte, bitte du musst bei mir bleiben, ohne dich, da kann ich nicht leben.
Saki fleht um die Hand einer Frau, die nur erschrocken und angewidert ihre Hände zurückzieht und ihre Arme überkreuzt um ihre Brust verschließt.
Saki bricht in Tränen aus. Plötzlich wird aus seinem Weinen ein Lachen und Saki der sich jetzt vor Gelächter kaum mehr halten kann, richtet sich auf und wendet der Gruppe den Rücken zu. Nun begibt sich Saki in Richtung Boden und sein Gelächter transformiert sich zum Wahnsinn und zum Selbsthass und aus seinem Mund werden folgende Sätze entnommen:
Ich hasse euch, ich hasse euch alle!!! Wenn ich könnte da würde ich euch alle umbringen.
Plötzlich ist deutlich sichtbar das sich etwas in Saki entspannt. Saki öffnet sich und macht es sich bequem als würde er auf einem weichen Boden liegen. Plötzlich kommt ihm eine Erkenntnis, er richtet sich auf, schaut in die verwunderte Menschenmenge und sagt:
Ihr seid da, ohne euch da kann ich nicht sein. Ich liebe euch und ich brauche euch. Ich gebe euch alles was ich habe. Ich bin für euch da, wann immer ihr mich braucht.
Saki richtet sich entschlossen und Mutig zum Publikum und die Menschenmenge im folgend und auf ein Zeichen wartend das durch ihn spricht.
Saki erhebt seine Arme in die Luft und mit ihm auch die anderen Menschen. Gemeinsam bilden sie mit ihren Armen einen Kreis. Das Zeichen der die Verbundenheit und Liebe zueinander zum Ausdruck bringt.
Saki der, der das Licht in die Welt bringt.